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Zahnarztpraxis Jörg Borchart - Leistungen

 


 

PARODONTITIS - WAS IST DAS EIGENTLICH?

Parodontitis / Parodontose ist eine häufig auftretende entzündliche Erkrankung, welche das umliegende Gewebe des Zahnes (Zahnfleisch und Kieferknochen) schrittweise zerstört. Hauptursache dafür sind Bakterien in den Zahnbelägen (Plaque und Zahnstein). Die Bakterien sorgen zu Beginn für eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches, wodurch es zu Rötungen oder auch Schwellungen sowie Blutungen kommt. Die Bakterien verursachen außerdem Mundgeruch. Diesen initialen Zustand bezeichnet man in der Medizin als Gingivitis (dt. Zahnfleischentzündung). Werden die bakteriellen Beläge nicht rechtzeitig entfernt, breitet sich die Entzündung dann weiter in die Tiefe des umliegenden Zahngewebes aus. Folgen sind irreversibler Zahnfleisch- und Knochenrückgang rund um den Zahn. Je mehr des stützenden Gewebes um den Zahn fehlt, desto lockerer wird er. Darüber hinaus erscheinen die Zähne länger, da die Wurzeln des Zahnes freigelegt werden. Neben diesen optischen Defiziten können starke heiß/kalt Sensibilitäten am Zahnhals und an der Zahnwurzel ebenfalls auftreten. Schließlich führt eine unbehandelte Parodontitis zum Zahnverlust.

 

  ©Dr.med.dent. Zimmer

 

Da die Erkrankung meistens schleichend voranschreitet und kaum Schmerzen verursacht, bemerken viele Patienten das Problem gar nicht oder erst wenn deutliche Schäden sichtbar werden. Es ist deshalb besonders wichtig, regelmäßig den Zahnarzt aufzusuchen und die Zähne und das umliegende Gewebe untersuchen zu lassen. Nur so können rechtzeitig die notwendigen therapeutischen Maßnahmen ergriffen und größere Schäden vermieden werden.

 

 


 

AUSWIRKUNGEN AUF DEN GESAMTEN KÖRPER

Bei einer unbehandelten Parodontitis gelangen vermehrt Bakterien aus der Mundhöhle über die Blutwege in den gesamten Kreislauf. Diese Verschleppung von Keimen kann zu ernsthaften systemischen Erkrankungen führen. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Parodontitis im Zusammenhang steht mit:

 

 

©Dr.med.dent. Zimmer

 

Parodontitis ist folglich keine Bagatelle, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung!

Ist bei Ihnen eine der oben genannten Erkrankungen bereits aufgetreten? - Lassen Sie sich dringend auch vom Zahnarzt untersuchen, ob eine Parodontose bei Ihnen vorliegt!

 


 

UNTERSUCHUNG BEIM ZAHNARZT

Der Zahnarzt untersucht bei jedem Routine-Kontrolltermin neben den Zähnen auch das Zahnfleisch und den Kieferknochen. Dabei kommt eine spezielle kleine Messsonde zum Einsatz, mit der um den Zahn herum auf Zahnfleischtaschen kontrolliert wird. Entdeckt der Zahnarzt viele bakterielle Beläge an den Zähnen und dazu gerötetes & entzündliches Zahnfleisch, ist er in Alarmbereitschaft! Treten dazu noch Blutungen am Zahnfleisch und Zahnfleischtaschen von 4mm Tiefe auf, muss zwingend gehandelt werden! In diesem Fall liegt nämlich mindestens eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder gar schon eine Parodontitis vor. Durch ein ergänzendes Röntgenbild kann sich der Zahnarzt ein besseres Bild über den bisherigen Grad der Zerstörung verschaffen. 

 


 

PARODONTITIS-THERAPIE

Die Parodontitis-Therapie umfasst mehrere Behandlungsschritte, die von unserem entsprechend ausgebildeten und erfahrenen Team begleitet werden. Grundsätzlich zielen alle Maßnahmen darauf ab, die bakteriellen Beläge um den Zahn und aus der Zahnfleischtasche zu entfernen und somit die Entzündungsreaktion abklingen zu lassen. Somit lässt sich der Rückgang von Knochen und Zahnfleisch stoppen und schlimmere Langzeitschäden vermeiden.

 

WICHTIG! Eine erfolgreiche Parodontitis-Therapie hängt besonders von der Mitarbeit der Patienten ab! Gesundheitsschädliche Verhaltensweisen wie z.B. Rauchen reduzieren die Erfolgschancen immens. Dazu ist eine gute Mundhygiene entscheidend - das heißt, regelmäßige und konsequente Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume sowie Pflege des Zahnfleisches. 

 

Schritt 1:

Nachdem der Zahnarzt eine Zahnfleischentzündung oder Parodontitis festgestellt hat, wird zusätzlich eine spezielle Anamnese erhoben und ein aktuelles Röntgenbild angefertigt. Der Zahnarzt wird Ihnen dann in einem ausführlichen Patientengespräch die Ursachen / Risiken für eine Parodontitis erläutern und mit Ihnen transparent sowie verständlich den Behandlungsablauf erläutern.

 

Schritt 2:

Es folgt ein Termin zur Parodontitis-Vorbehandlung in unserer Prophylaxeabteilung. Hier werden im Rahmen einer Professionellen Zahnreinigung (PZR) die oberflächlichen weichen Beläge (Plaque) und der Zahnstein vom Zahn und aus den Zahnzwischenräumen entfernt. Anschließend folgen eine umfangreiche Politur und die Fluoridierung der Zähne. Darüber hinaus erteilt die Prophylaxe-Assistentin Ihnen praktische Hinweise, wie Sie daheim Ihre Zähne optimal pflegen können. Auf diese Weise soll sich die Mundhygiene verbessern und Zahnstein und weiche Plaque, die Ursache für die Entzündung, weniger gehäuft auftreten. Am Ende der Behandlung wird ein Kontrolltermin beim Zahnarzt vereinbart.

 
Schritt 3:

Ein paar Wochen nach der Zahnreinigung untersucht der Zahnarzt erneut das Zahnfleisch und den Kieferknochen. In den meisten Fällen ist bereits nach der Vorbehandlung eine deutliche Reduktion der Entzündung sichtbar. In einem Untersuchungsbogen werden alle Taschentiefen und Blutungen festgehalten, mit dessen Hilfe kann der Zahnarzt den verbliebenen Schweregrad der Entzündung genau festlegen und die jeweils notwendige Zahnfleisch-Therapie für Sie bei Ihrer Krankenkasse beantragen.

 

Schritt 4:

Bei der nun folgenden Tiefenreinigung durch den Zahnarzt wird das Zahnfleisch zunächst betäubt. Mit speziellen Instrumenten wird nun auch der tiefliegende Zahnstein in den den Zahnfleischtaschen entfernt und die bereits freiliegenden Wurzelareale geglättet. Es erfolgt anschließend eine antibakterielle Spülung der Zahnfleischtaschen und ggf. werden antibakterielle Gele / Salben in die Zahnfleischtasche eingelegt.

In manchen Fällen ist darüber hinaus die Anwendung eines Soft-Lasers sinnvoll. Tritt Eiter aus den Zahnfleischtaschen aus (bei sehr hochgradigen Entzündungen) wird außerdem ein Antibiotikum verschrieben.

 

Schritt 5:

Nach ca. 3 Monaten erfolgt eine erneute Untersuchung durch den Zahnarzt. Sind weiterhin Taschen von mehr als 6mm Tiefe vorhanden, wird eine chirurgische Therapie an den entsprechenden Zähnen geplant. Sind keine oder nur noch geringfügige Taschen vorhanden, beginnt die Unterstützende-Parodontitis-Therapie.

 


 

HÄUFIGE FRAGEN

 

KANN MAN DURCH DIE BEHANDLUNG BEREITS VERLORENEN KNOCHEN REGENERIEREN? 

Die Wiederherstellung von einmal verloren gegangener Kieferknochen ist in der Regel nicht möglich. Durch die Parodontitis-Therapie lässt sich lediglich der Abbauprozess stoppen und größere Schäden vermeiden. Durch das Abklingen der Entzündung kann es auch zur verbesserten Stabilisierung bereits gelockerter Zähne kommen. Nur in seltenen Fällen lässt sich mit Hilfe spezieller parodontal-chirurgischer Maßnahmen Knochen regenerieren. Wenn Sie wissen wollen, ob das auch bei Ihnen eine Option wäre - sprechen Sie Ihren Zahnarzt auf diese Methode an.

 

WAS FÜR KOSTEN KOMMEN BEI EINER PARODONTITIS-THERAPIE AUF MICH ZU?

Die Parodontitis-Therapie (Eingangsuntersuchung, Tiefenreinigung, ggf. chirurgische Therapie, UPT) wird für gesetzlich Versicherte von der Krankenkasse übernommen. Lediglich die Parodontitis-Vorbehandlung (PZR) stellt eine private Leistung dar. Die Kosten hierfür erstrecken sich zwischen 60-120€ je nach Umfang der notwendigen Behandlung. Diese privaten Kosten sind mittlerweile bei vielen Krankenkassen ganz oder anteilig erstattungsfähig - informieren Sie sich hierfür bei Ihrer KK. Alternativ lohnt es sich, über den Abschluss einer Zahn-Zusatzversicherung nachzudenken. Diese Zusatzversicherungen übernehmen häufig die kompletten Kosten einer Zahnreinigung (auch mehrfach im Jahr) und beinhalten zusätzlich Kostenübernahme für hochwertige Füllungen und Zahnersatz.

 

WIE KANN ICH PARODONTITIS VERMEIDEN?

Sie können viel dafür tun, dass eine Parodontitis gar nicht erst entsteht und somit eine umfangreiche Behandlung überflüssig wird. Den besten Schutz bietet eine konsequente und sorgfältige Mundhygiene. Dazu zählen das Putzen der Zähne mind. 2x täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und die Anwendung von Zahnseide oder Bürstchen in den Zwischenräumen. Ergänzend können Mundspüllösungen zur Unterstützung genutzt werden. Kommen Sie regelmäßig zur Kontrolle zu Ihrem Zahnarzt und verzichten Sie am Besten auf das Rauchen.

Zusätzlich sollten Zahnstein und Plaque halbjährlich im Rahmen einer PZR entfernt werden. Bei dieser Behandlung bekommen Sie auch hilfreiche Tipps und lernen Methoden, wie Sie Ihre häusliche Mundhygiene noch verbessern können.

 


 

 

 

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Zahnarzt Borchart



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